Bewegungsablauf „Ausfall“
Der Fechter steht in Fechtstellung: Die beginnende Streckung des Waffenarms leitet den Ausfall ein. Druck aus dem SB aufbauen, Körper minimal nach vorne schieben um das Gewicht auf den Vorderfuß des AB zu verlagern, die Ferse des AB entlasten bzw. unmerklich anheben um die Gewichtsverlagerung zu unterstützen. Jetzt Fußspitze des AB anziehen. Durch die Vorspannung schießt die Ferse des AB nach vorne. Für einen zusätzlichen Vortrieb den Unterschenkel fast bis zur Streckung des AB kraftvoll nach vorn „kicken", um bei gegebener Weite mit der Ferse zuerst auf dem Boden aufzusetzen und auf der ganzen Sohle abzurollen. Das SB beschleunigt bis zum Auftreffen des AB kontinuierlich. Der Körper wird muskulär in die Ausfallstellung stabil abgefangen, dabei ist in der Endstellung das SB durchgesteckt, der Oberschenkel des AB waagerecht und der Unterschenkel des AB dazu senkrecht ausgerichtet. Die Endstellung des Oberkörpers kann je nach Trefffläche variieren: aufrecht, leicht nach vorn gebeugt oder so weit nach vorne gebeugt, dass er fast Kontakt mit dem AB-Oberschenkel hat. (bspw. Fußtreffer aus weiter Distanz)
Merke:
Die Hauptarbeit beim Abbremsen leistet das AB, d. h. am Kniegelenk sind hohe Kräfte und Momente wirksam. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, bewegt sich das Kniegelenk während der Bewegungsausführung möglichst in seiner natürlichen Bewegungsrichtung entlang einer gedachten Linie, parallel zur Gefechtslinie, d. h. das Abknicken oder seitliche Ausscheren des Gelenkes ist unbedingt zu vermeiden.